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Kohlebunker München-Freimann

Umbau der ehemaligen Kohlespeicher zu einer halboffenen „event location“ zwischen „Kulturhalle Zenith“ und „Kesselhaus“ in Freimann.

Bei den Resten des dem Kesselhaus südlich vorgelagerten Kohlebunkers handelt es sich um Relikte der 1917 eröffneten ehemaligen Bayerischen Geschützwerke Friedrich Krupp.

Die vorgefundene Struktur der über die Jahre erhaltenen imposanten rauen Betonwände hat große Kraft; die Attraktivität  des „Rauen“ und „Rohen“ bleibt auch nach der Überbauung erhalten. Die wesentlichen räumlichen Elemente der Kohlebunkerreste – die Pfeiler-Struktur an der geraden Außenwand und die gekrümmte, geneigte Wand auf der gegenüberliegenden Seite werden durch die Tragkonstruktion der Überdachung gestärkt und nicht übertönt.

Eine zurückhaltende Konstruktion überspannt die „Gemäuer“  stützenfrei; lapidare Stahlträger mit transparenter Folienkissendeckung  und seitlicher Verglasung bilden einen Witterungsschutz, der die Anlage in ihrem ursprünglichen Industriecharakter erhält. Die Stützen-Binderanordnung folgt in ihrer Figur der vorhandenen Raumgeometrie und nimmt Bezug auf die vorhandenen Restpfeiler. Die Stahl-Glaskonstruktion bildet einen spannungsvollen Kontrast zu der schweren und rohen Betonstruktur.

 

Foto: (c) Jakob Piloty 2016